Die Netto-Gasexporte der USA stiegen um 21 %, während die Russlands im Jahr 2023 um 24 % sanken.

Veränderungen auf den globalen Gasmärkten, die sich nach dem Krieg in der Ukraine im Jahr 2022 abzeichneten – Aussetzung der russischen Gaslieferungen in die EU, höhere US-LNG-Exporte nach Europa, anhaltend hohe Gaspreise in Europa und Asien – wurden im Jahr 2023 bestätigt. Russlands Netto-Gasexporte, die im Jahr 2022 um 31 % gesunken waren, verringerten sich im Jahr 2023 um 24 %, während die Netto-Gasimporte der EU (insbesondere in Deutschland, Italien und Frankreich) vor dem Hintergrund einer Abschwächung der industriellen Konjunktur und hoher Gaspreise um 13 % zurückgingen. Von der Lieferantenverlagerung der EU profitierten erneut die USA, deren Netto-Gasexporte um 21 % stiegen (das Land wurde zum größten Gasexporteur der Welt, insbesondere von Flüssigerdgas), und Aserbaidschan (+8,1 % bei den Netto-Gasexporten).
Auf der Exportseite verringerten sich die Nettoexporte Norwegens um 4,5 % aufgrund von Wartungsarbeiten und ungeplanten Ausfällen, die Exporte Nigerias sanken um 8,5 % (aufgrund von Problemen mit der Rohstoffgasversorgung und Sicherheit) und Ägypten entwickelte sich zu einem Nettoimporteur (geringere Gasproduktion und steigende Inlandsnachfrage). Die Netto-Gasexporte Algeriens stiegen um 4,2 % (vor allem nach Europa und in die Türkei) und jene Malaysias um 18 %; in Australien, Kanada und Indonesien blieben sie stabil.
Auf der Importseite stiegen Chinas und Indiens Netto-Gasimporte deutlich an (+9,8 % bzw. +18 %), während die Nettoimporte in Japan (-8,5 %) und Südkorea (-4,9 %) zurückgingen. In Lateinamerika (+0,9 %) und insbesondere in Mexiko (+7,8 %) nahmen die Nettoimporte leicht zu.