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Verringerung der Gaseinfuhren in die EU bis 2030

Quellen: Enerdata, Cedigaz, Europäische Kommission
Die Verringerung des Gasverbrauchs ist eine wichtige und notwendige Option für die EU, um ihre Importe aus Russland bis 2030 zu stoppen. Die EU muss Alternativen finden oder die 190 Mrd. m3 russischer Erdgas- und Flüssiggasimporte sowie den Rückgang der europäischen Produktion (einschließlich Norwegens) um etwa 30 Mrd. m3 bis 2030 nicht verbrauchen. Die Diversifizierung des Angebots könnte 60 Mrd. m3 ausmachen, insbesondere LNG, aber es wird schwierig sein, vor 2025 verfügbare und erschwingliche LNG-Ladungen zu finden. Biogas könnte die Erdgasnachfrage bis 2030 um etwa 30 Mrd. m3 verringern. Es verbleibt eine erhebliche Lücke von 130 Mrd. m³, die durch Energieeffizienz- und Suffizienzmaßnahmen geschlossen werden könnte.

Höhe der Endenergienachfrage in der EU bis 2030

Im EnerGreen-Szenario von Enerdata (ehrgeiziges THG-Emissionsbudget, in Übereinstimmung mit den Zielen des Pariser Abkommens) wird erwartet, dass die Erdgas-Endnachfrage im Jahr 2030 gegenüber 2019 um 130 Mrd. m3 zurückgehen wird. Die Einführung von Wärmepumpen könnte fast 1/3 der Gasverbrauchsreduzierung ausmachen. Zusammen mit Maßnahmen zur Energieeinsparung (Senkung der Zieltemperatur für Thermostate um einige Grad) und Energieeffizienz könnte die Reduzierung des Gasverbrauchs in Gebäuden 2/3 der im EnerGreen-Szenario beobachteten Gesamtreduzierung erreichen. Brennstoffwechsel und Energieeffizienz in der Industrie würden die verbleibende Reduzierung ausmachen.

Projektionen für den EU-Stromerzeugungsmix bis 2030

Quellen: Enerdata, EnerFuture, Europäische Kommission
Es gibt kein Patentrezept, um den Anteil von Erdgas am EU-Strommix zu verringern. Kurzfristig wird die EU mit Notlösungen zurechtkommen müssen:
  • Verlangsamung des Kohleausstiegs. Keine gute Nachricht für die derzeitigen Treibhausgasemissionen, aber durch das EU-Emissionshandelssystem abgedeckt
  • Ausbau der Kernkraftwerke in Deutschland?
  • Begrenzung der Stromnachfrage
Mittelfristig, 2025-2030:
  • Erneuerbare Energien ausbauen
  • Steigerung der Energieeffizienz und Suffizienz der Stromnutzung trotz Elektrifizierung
  • Entspannung des LNG-Marktes und erfolgreiche Diversifizierung der Versorgung erwarten
Globale Energietrends - Ausgabe 2022

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